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Wir bauen vertrauensvolle Beziehungen zu den Menschen auf, greifen die kulturellen Riten und Kommunikationsformen respektvoll auf und vermitteln auf dieser Grundlage Achtung von Nähe, Distanz und Grenzen.
Die Elternarbeit richtet sich auf die Unterstützung und Stärkung ihrer Erziehungskompetenzen zur eigenständigen, selbstorganisierten und verantwortungsbewussten Entwicklungsförderung ihrer Kinder und unterstützt migrationssensibel notwendige Veränderungsprozesse.
In der konkreten Arbeit mit den Eltern muss daher der jeweilige kulturelle Familienhintergrund wie auch das Rollenverständnis Berücksichtigung in der fachlichen Ausgestaltung der Hilfe und Beachtung in der Auswahl der pädagogischen Einsatzkräfte finden. Die Aufteilungen in männliche und weibliche Entscheidungs- und Ansprechpartner müssen daher sensibel aufgegriffen werden, was nicht selten bedeutet, sowohl mit einer männlichen als auch mit einer weiblichen Fachkraft die Beratungsarbeit aufzunehmen.
Hier ist die Anwendung von Kommunikationsriten ein ebenso wichtiger Bestandteil interkultureller Elternarbeit wie die Erfassung weitreichender zentraler Entscheidungspersonen im familiären und verwandtschaftlichen Gefüge – auch außerhalb des Sozialraums.
Die sozialpädagogischen Leistungsangebote zum Wohl der Kinder und Jugendlichen haben dabei die Aufgabe, zwischen den Trägern der Jugendhilfe, Schulen, Institutionen, Ämtern, Behörden und dem Elternhaus zu vermitteln und hierzu ein ressourceneffizientes Netzwerk aufzubauen.
Die Kooperation aller im Hilfeplan beteiligten Personen und Institutionen ist unabdingbar. Dies soll durch enge Zusammenarbeit insbesondere mit dem Jugendamt in Form eines regelmäßigen Austausches erfolgen.
Neue Brücke e. V. arbeitet mit systemberatenden und -therapeutischen Methoden (u. a. nach de Shazer, Satir, Sparrer, Minuchin) und Elementen, um lösungsfokussiert agieren zu können. Darüber hinaus bietet die systemtheoretische Sicht auch innerhalb der trägereigenen Strukturen für unseren Verein einen fortlaufenden Entwicklungsprozess.
Nach unserem Verständnis lässt sich Integration in drei Bereiche unterteilen: Erstens die Integration in das funktionale System unserer Gesellschaft. Diese drückt sich lebenspraktisch in der Integration auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt aus, aber bspw. auch in der Wahrnehmung des Wahlrechts sowie in der Eingliederung im Schul-und Hochschulwesen.
Als Voraussetzung muss ein Verständnis von der (deutschen) Politik, der Wirtschaft, dem Gesundheits- und Bildungswesen geschaffen werden, um wichtige Verstehens-Prozesse in Gang zu setzen.
Im Rahmen der sozialen Integration setzt Neue Brücke e. V. seinen Fokus auf die Entwicklung persönlicher Beziehungsnetzwerke der zu betreuenden Kinder, Jugendlichen und Familien zur Stärkung ihrer individuellen Persönlichkeiten und zur Schaffung stabilisierender Faktoren in Krisensituationen.
Ausschlaggebend ist hier die Förderung, Unterstützung und Entwicklung von Freizeitaktivitäten (z. B. Sport, Kultur) und persönlicher Kontakte, mit denen ein verbindlicher Freundes- und Bekanntenkreis aufgebaut, Vereinsanbindungen durch regelmäßige Teilhabe hergestellt und verlässliche Beziehungen geschaffen werden.
Unser Ziel ist es zudem, für die zu betreuenden Familien und jungen Menschen den Prozess der eigenen Akkulturation zu fördern. Neue Brücke e. V. unterstützt dabei durch Aufklärungs- und Vermittlungsprozesse das Wahrnehmen von Kulturelementen jenseits des eigenen Kulturverständnisses.
Im Rahmen der ambulanten Hilfen zur Erziehung nach § 8a SGB VIII ist unser Fokus stets auf das Wohl des Kindes gerichtet mit dem fachlichen Blick auf eine entwicklungsfördernde Erziehung, die Sicherstellung existenzieller Grundbedürfnisse und der Grundlagen für eine soziale und emotionale Persönlichkeitsentwicklung.
Die Einbeziehung der Erziehungsberechtigten und ihrer Kinder im Fall des Schutzauftrages ist ein zentrales Element und soll sicherstellen, dass alle Beteiligten an der zu bewältigenden Aufgabe zur Wiederherstellung des Schutzes in ihren Rollenverantwortungen aktiv beteiligt sind.
Mit unserer Unterstützung soll das Wohlergehen des Kindes durch notwendige Änderungen der Verhaltensweisen der Bezugspersonen und einer Offenheit für die eigene Lernbereitschaft wieder hergestellt werden.
Hierzu zählt neben der beratenden Tätigkeit und der handlungsorientierten Anwendbarkeit vermittelten Wissens vor allem die enge Zusammenarbeit und Vernetzung mit weiteren Unterstützungseinrichtungen und Instituten, die zur Sicherung des Kindeschutzes aktiviert werden können.
Der Umgang im Kinderschutz erfordert zudem einen engen, transparenten und vor allem zeitnahen Austausch mit den hiesigen Jugendämtern und eine sehr präzise Dokumentation von Beobachtungen und Erfolgen.